Kreppe, die

[1772] Die Krêppe, plur. doch nur von mehrern Arten, die -n. 1) Bey den Perruckenmachern und Friseuren, die lockere krause Versitzung der Haare im Accommodiren; wo es auch das Krepp lautet. 2) Eine Art eines lockern Zeuges mit krausen Fäden, wovon man so wohl seidene, als auch halbseidene und wollene Arten hat. Er wird auch mit dem völlig Französischen Worte Crepon genannt, und bekommt seine Krause, wenn er fertig ist, in siedend heißem Wasser, worauf er gegummet wird. Im mittlern Lat. Crippa, im Ital. Crespo.

In beyden Bedeutungen zunächst aus dem Französischen Creppe, Crepé, Crespe, welches wiederum von crispus, kraus, abstammet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1772.
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