Krimpen

[1790] Krimpen, verb. reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort seyn erfordert, und eigentlich Niedersächsisch ist, wo es einschrumpfen und einschrumpfen machen bedeutet. Im Hochdeutschen ist es am häufigsten bey den Schneidern gangbar, welche das Tuch krimpen, ehe sie es verarbeiten, wenn sie es in das Wasser legen und pressen, wobey es ein für alle Mahl um etwas einkriecht, und hernach ohne Gefahr im Regen getragen werden kann; im Hochd. netzen. Im Dän. krympe, im Schwed. krympa, im Engl. to crumple. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Krampf, Krampe und Krumm, und ist das Stammwort von unserm mit dem Zischlaute verstärkten schrumpfen. Einige Hochdeutsche sprechen es auch krimpfen aus. Im Nieders. hat man auch das Hauptwort die Krimpe, das Einschrumpfen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1790.
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