Lösche (3), die

[2103] 3. Die Lsche, plur. doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, die -n, ein nur im Bergbaue, im Forstwesen, bey den Kohlenbrennern, u.s.f. übliches Wort. Zu Staub oder Pulver gewordene Kohlen, oder wie der Bergmann sagt, ein abgemattetes Kohl, wird im Bergbaue die Kohllösche, die Lösche, und nach einer verderbten Sprech- und Schreibart die Lesche genannt. Bey den Schlössern ist die Lösche ein zu Pulver gewordener Hammerschlag, und bey den Kohlenbrennern die Lesche, Lösche, Kohllösche, die schwarz gebrannte Erde, mit welcher ein Kohlenmeiler bedecket worden.

Anm. Es scheinet, daß der Begriff der Kleinheit, der Zermalmung in diesem Worte der herrschende ist, daher es sich nicht füglich von dem folgenden Zeitworte löschen ableiten lässet, es müßte denn selbiges ehedem und ursprünglich kleiner machen, vermindern bedeutet haben, da es denn mit dem veralteten lützel, klein, in den Nordischen Sprachen liten, liden, letzen in verletzen, und vielleicht auch mit Lohe, zermalmte Baumrinde, Eines Geschlechtes seyn würde.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2103.
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