Laßdünkel, der

[1911] Der Laßdünkel, des -s, plur. inus. ein stolzer Dünkel, eine stolze Einbildung von sich selbst und seinen Vorzügen. Einen unerträglichen Laßdünkel besitzen. Man leitet es gemeiniglich von der R.A. ab, sich dünken lassen, so sehr auch eine solche Ableitung wider die ganze Analogie der Sprache ist. Mathesius sagt nur La-Dünkel: die der Narr und La-Dünkel sticht. Vielleicht ist die erste Sylbe la oder laß hier das alte Wort lau, falsch, S. Laugold.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1911.
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