Lausen (2)

[1945] 2. † Lausen, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, zaudern, fehlerhaft langsam seyn; auch nur in den niedrigen Sprecharten, wo auch wohl ein solcher Zauderer ein Lauser genannt wird. Ingleichen figürlich, im Ausgeben zauderhaft, karg, geitzig seyn. Daher ein Lauser, ein karger Filz. Es scheinet hier von lauschen, verborgen seyn, schleichen, oder vielmehr von laß, träge, abzustammen, und den verächtlichen Nebenbegriff der ihm anklebet, bloß dem Gleichlaute mit dem vorigen Worte zu danken zu haben. S. 2. Lausig.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1945.
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