Lebensfaden, der

[1957] Der Lêbensfaden, des -s, plur. die -fäden, eine figürliche, nur in der höhern Schreibart übliche Benennung des Lebens in Ansehung seiner Dauer. Die Gewohnheit sich das menschliche Leben als ein Gewebe vorzustellen, dessen Faden der Werkmeister abschneidet, wenn wir sterben, ist sehr alt, und findet sich lange vor der Griechischen und Römischen Mythologie bey den Morgenländern.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1957.
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