Mästen

[105] Mästen, verb. reg. welches in doppelter Gestalt vorkommt. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, fett werden. Junge Schweine mästen nicht gut, werden nicht fett, lassen sich nicht gut mästen. 2. Als ein Activum, fett machen. 1) Von den Nahrungsmitteln, viel Fleisch und Fett geben. Die Bucheicheln mästen schlecht, machen die Schweine nicht so bald und nicht so gut fett. 2) Von der Person, welche Schlachtvieh durch Reichung des Futters fett macht. Schweine, Ochsen, Gänse, Kapaunen, Hühner mästen. Eine gemästere Gans. Sich mästen, sich durch Ruhe und überflüssige Nahrung fett machen. Daher die Mästung, welche mit der Mastung, welche mit der Mastung nicht zu verwechseln, S. das letztere.

Anm. Bey dem Notker maston, mesten, im Dän. mädske, im Böhm. mastiti.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 105.
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