Matschaft, die

[109] Die Mātschaft, plur. inus. ein nur in den Niederdeutschen Mundarten übliches Collectivum, die Kameradschaft, mehrere zu einer gemeinschaftlichen Absicht verbundene Persinen, und deren Verhältniß gegen einander zu bezeichnen. Daher ist im Nieders. und Holländ. die Matskup, Maskup, Matskuppije, eine Handelsgesellschaft, S. Maskopey. Besonders wird in der Seefahrt das gesammte Schiffsvolk unter dem Nahmen der Matschaft begriffen. Mat und Mase ist ein im Niederdeutschen sehr übliches Wort, einen Kameraden, Gesellen, zu bezeichnen, Engl. Mate, Schwed. und Isländ. Mat, Måt, im weiblichen Geschlechte Maatske; welches zu dem zahlzeichen Geschlechte der Wörter mit, mischen u.s.f. gehöret, und überhaupt eine Verbindung bedeutet, S. auch das Hochdeutsche Gliedmaß. Mit veränderter Endsylbe gehöret auch das Angels. Mace, Schwed. Make, ein Kamerad, Gesell, Genoß, unser Gemahl, und das Zeitwort machen, so fern er verbinden bedeutet, hierher, S. Gemahl.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 109-110.
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