Mehlfäßchen, das

[144] Das Mhlfßchen, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Im gemeinen Leben einiger Gegenden, ein Nahme der Beeren so wohl des Speyerlingsbaumes als auch des Weißdornes, (S. Mehlbaum,) vermuthlich wegen ihrer länglich runden, einem kleinen Fasse ähnlichen Gestalt. In den gemeinen Mundarten auch verderbt Mehlfeistchen. In einigen Gegenden heißen sie Mehlhosen, von Hose, ein längliches Gefäß, wo dem auch der Strauch Mehlhosenstrauch genannt wird. 2) Ein zur Aufbewahrung des Mehles bestimmtes Fäßchen. Das Mehlfaß, ein solches Faß.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 144.
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