Meiden (1)

[152] 1. * Meiden, verb. reg. act. welches im Hochdeutschen veraltet ist, ehedem aber schneiden, und in engerer Bedeutung verschneiden, castriren bedeutete. Daher war Meide oder Meiden ehedem ein verschnittenes Pferd, ein Wallach, welches Wort viele Ausleger verkannt, und es bald durch einen Hengst, bald aber auch, wie Frisch, durch ein mittelmäßiges Pferd, ein Pferd von der Mittelgattung erkläret haben. Es stammet mit dem folgenden von mähen ab, so fern solches schneiden bedeutet, S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 152.
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