Meierding, das

[154] Das Meierding, des -es, plur. die -e. 1) Von Ding, ein Gericht, in einigen Niedersächsischen Gegenden, ein besonderes Gericht über die Meier, in welchen einige Meier als Beysitzer befindlich sind. 2) Von Ding, ein Gedinge oder Vertrag, eben daselbst, der Vertrag zwischen dem Gutsherren und dem Meier; das Meiergedinge. Daher das Meierdingsrecht, das daraus erwachsende Recht, das Meierdingsland, Land, d.i. Grundstücke, welche diesem Rechte unterworfen sind, das Meierdingsgut, ein Meiergut, oder Bauergut, welches von einem Meier nach Meierdingsrecht besesseb wird, der Meierdingsmann, im Plural, die Meierdingsleute, Meier, Personen, welche dem Meierdingsrechte unterworfen sind. S. 3. Meier 4).

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 154.
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