Mischeln

[216] Míscheln, verb. reg. act. welches das Diminutivum oder auch wohl das Frequentativum des folgenden mischen ist, aber nur im gemeinen Leben einiger Gegenden am meisten im verächtlichen Verstande für mischen gebraucht wird; so wie man von mengen in eben diesem Sinne auch mengeln sagt. Franz. mêler, ehedem mesler, Ital. mescolare. Ehedem wurde es im Oberdeutschen auch als ein Neutrum für zanken, streiten, in das Handgemenge gerathen, gebraucht, da denn Mißle und Mischlen auch Uneinigkeit, Fehde, Zank war.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 216.
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