Mull, das

[305] Das Mull, des -es, plur. inus. in den gemeinen Sprecharten, besonders Niedersachsens, lockere Erde, Stauberde, zerriebener Graus und Staub, Stubenkehricht u.s.f. Nieders. Mul, Mull, bey dem Ulphilas Mulda, im Angels. Myl, Mold, im Isländ. Mol, Mold, Engl. Mould. Im Oberdeutschen ist das Gemülle, oder Gemülster, der lockere Schutt und Abgang von Steinen, Gebäuden u.s.f. Es gehöret mit dem folgenden Mulm zu dem Gesclechte des Wortes mahlen, malmen. S. Mulm.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 305.
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