Musig

[324] Musig, oder Müsig, -er, -ste, adj. et adv. welches nur im Hüttenbaue, besonders von einer fehlerhaften Beschaffenheit des Zinnes, üblich ist. Müsiges oder dörniges Zinn. Der Wolfram macht das Zinn musig. Vielleicht bedeutet es so viel als mürbe, brüchig, da es denn zu dem Geschlechte des Wortes Muß gehören würde. Es wird oft mußig, müßig und müssig geschrieben, ungeachtet die Aussprache des s allem Ansehen nach sehr gelinde ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 324.
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