Nachdrücken

[368] Nachdrücken, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, zum zweyten Mahle drücken, ingleichen einem schon existirenden Drucke durch einen nochmahligen Druck mehrere Kraft geben; in welchem Verstande es zuweilen im gemeinen Leben vorkommt. Auch figürlich sagt man in den gemeinen Sprecharten, nicht nachdrücken können, eine Sache nicht mit der gehörigen Kraft, besonders aus Mangel am Gelde, betreiben können, wofür in der anständigern Sprechart den Nachdruck geben üblicher ist, so wie man für nachdrückend lieber nachdrücklich sagt. So auch die Nachdrückung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 368.
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