Nachklang, der

[376] Der Nachklang, des -es, plur. inus. der Klang, welchen ein klingender Körper nach dem Hauptklange hören lässet, die Fortsetzung seines Klanges. Ehedem gebrauchte man es auch für das Echo; in welcher Bedeutung es aber veraltet ist. Figürlich[376] kommt es auch bey einigen Schriftstellern von dem Nachruhme vor.


Wir denken gar nicht nach, was wir zu hoffen haben

Für Nachklang bey der Welt, wenn unser Leib vergraben,

Im Sande liegen wird,

Opitz.


Im Hochdeutschen gebraucht man es nur noch zuweilen von dem nachfolgenden Urtheile der Welt über eine böse Handlung. Das wird einen schönen Nachklang haben.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 376-377.
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