Nachweh, das

[403] Das Nachweh, des -es, plur. die -en, die schmerzhafte oder unangenehme Empfindung nach einer bereits vorüber gegangenen Veränderung. Wenn jemand eine Krankheit überstanden hat,[403] so empfindet er oft noch lange darnach die Nachwehen davon. In noch weiterer Bedeutung pflegt man alle unangenehme selbst moralische Folgen und Empfindungen, welche auf eine Handlung oder Veränderung folgen, Nachwehen zu nennen. In der engsten Bedeutung sind die Nachwehen schmerzhafte Empfindungen im Unterleibe und dem Rücken, welche das weibliche Geschlecht nach der Geburt empfindet, wo es nur allein im Plural gebraucht wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 403-404.
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