Orf, der

[614] Der Orf, des -en, plur. die -en, oder die Orfe, plur. die -n, in einigen Gegenden ein Nahme des Goldbrassens oder der Goldforelle, Sparus aurata L. Bey andern Schriftstellern Orphus. Er hält sich in den Deutschen, Englischen und Französischen Flüssen auf, und hat den Nahmen von seiner hohen Goldfarbe; Franz. Dorada, Ital. Orata, Orada, von welcher ohne Zweifel auch der Nahme Orf abstammet, welcher in andern Gegenden Erf, Elf, Urf, Orbe, und mit dem vorgesetzten n, Nörfling lautet. Ein anderer in der übrigen Gestalt dem vorigen ähnlicher Fisch, welcher aber statt der feuerrothen Farbe weiß ist, wird in Sachsen die weiße Orfe genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 614.
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