Pallisade, die

[641] Die Pallisāde, plur. die -n, ein besonders in der Befestigungskunst übliches Wort, starke hölzerne, oben und unten zugespitzte Pfähle zu bezeichnen, welche fünf bis sechs Schuh über die Erde hervor ragen, und zwey Schuh tief nahe an einander in die Erde gesetzet werden; der Schanzpfahl. Pallisaden um den Graben setzen. Mit Pallisaden verwahren. Es ist aus dem Franz. Palissade und Ital. Palisada, Palizzata, Palicciata, welche von dem Lat. Palus, ein Pfahl, abstammen, und eigentlich ein Pfahlwerk, eine aus mehrern Pfählen bestehende Befestigung, nicht aber einzelne Pfähle bezeichnen, wie man es im Deutschen zu gebrauchen pflegt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 641.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: