Petermann, der

[695] Der Petermann, des -es, plur. die -männer, Diminut. das Petermännchen. 1) Ein Kind, dessen Taufnahme Peter ist,[695] pflegt man im gemeinen Leben zuweilen Petermann zu nennen. Ehedem schrieben sich auch erwachsene Leute so, wie Diezmann für Dietrich. 2) Der Petersfisch, kommt in einigen Gegenden gleichfalls unter dem Nahmen des Petermannes und Petermännchens vor. 3) Eine Münze, auf welcher das Bild des Apostels Petri gepräget ist. In diesem Verstande ist ein Petermann oder großes Petermännchen, welches auch ein Peterbatzen heißt, eine Münze, welche im Tierischen 5. Kreuzer oder 3 gewöhnliche Petermännchen gilt. Ein Reichsthaler hält daselbst 18 große Petermännchen oder Peterbatzen, oder 54 gewöhnliche Petermännchen. In Aachen gilt ein Petermännchen 44/9 Pfennige. 4) Auch eine Art gemeinen Zeuges ist im gemeinen Leben unter dem Nahmen Petermann bekannt, welcher, wenn er gewallt würde, ein wirklicher Drognet seyn würde.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 695-696.
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