Pinge, die

[771] Die Pinge, plur. die -n, ein besonders im Bergbaue übliches Wort, wo die Vertiefungen in Gestalt eines Kessels, besonders so fern sie von eingefallenen ehemahligen Berggebäuden herrühren, Pingen, Bingen oder Büngen genannt werden. Der herrschende Begriff ist die Vertiefung. Im Schwed. ist Bunke ein hölzernes Gefäß. Es stammet ohne Zweifel vermittelst des Nasenlautes, welcher sich so gern und so leicht an die Gaumenlaute anschließt, von Bak, Bauch her, welches nicht nur eine Vertiefung, sondern auch eine Erhöhung bedeutet. Daher ist im Dänischen Binge so wohl ein Fach in der Scheune, eine Banse, als auch ein Kornhaufen. Im Schwed. ist Bunke eine Beule und ein Haufen, und Binge ein Haufen Garben, so wie βουνος im Griech. ein Hügel ist. S. auch Bunge 5, Bunken und Pinke.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 771.
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