Pinseln

[772] Pinseln, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert. 1) Mahlen, doch gemeiniglich nur im Scherze, wo es auch active gebraucht werden kann. 2) Sich mit heller tönender Stimme beklagen, besonders im verächtlichen Verstande. Wer wird auch immer pinseln? Gottsch. Im Nieders. pinsen. Es ahmet hier den hohen klagenden Ton nach, so wie das nahe verwandte winseln. Im Nieders. ist pinseln auch knausern, ingleichen zaudern, wo es aber zu einem andern Stamme gerechnet werden muß.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 772.
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