Preislich

[833] Preislich, -er, -ste, adj. et adv. von dem Hauptworte Preis, so fern es erhabenen Vorzug bedeutet, im hohen Grade vorzüglich, oder auch von dem Zeitworte preisen für preiswürdig.


Dein preisliches Verdienst macht unsern Mund zu enge,

Günth.


[833] Im Hochdeutschen wird es nur noch im Scherze gebraucht.

Da die Bekanntschaft schon recht preislich angegangen,

Haged.


Ein preislicher Schmaus. Sich preislich belustigen. In einigen Gegenden ist preislich und hochpreislich ein Titel, welchen gewisse Collegia zu bekommen pflegen. So heißt das Churfürstlich Mainzische Regierungs-Collegium zu Erfurt die hochpreisliche Regierung. Löblich, wohllöblich und höchlöblich, werden auf ähnliche Art, aber von geringern Collegiis gebraucht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 833-834.
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