Quent, das

[892] Das Quênt, des -es, plur. die -e, Dimin. das Quentchen, Oberd. Quentlein, der Nahme eines kleinen Gewichtes, welches der vierte Theil eines Lothes ist, und im Handelsgewichte in Niedersachsen wiederum in vier Ort oder Pfennige, in andern Gegenden in vier Denare oder acht Häller, um Apothker-Gewichte aber in drey Scrupel getheilet wird. Im Nieders. Quentin, im Oberd. Quintel, auch bey einigen Hochdeutschen Quint, Quintlein, im mittlern Lat. Quintelium. Es stammet ohne Zweifel von dem Lateinischen Worte quintus ab, weil es ehedem vermuthlich der fünfte Theil eines größern Gewichtes war. Wenn es ein Zahlwort vor sich hat, so bleibt es nach dem Muster so vieler anderer Wörter dieser Art unverändert. Zwey, drey Quent, nicht Quente.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 892.
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