Röthelgeyer, der

[1175] Der Röthelgeyer, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Geyer, welche sich auf Kirchthürmen und in altem Mauerwerke aufhält und sich von Mäusen und jungen Vögeln nähret. Die erste Hälfte dieses Nahmens gehöret nicht zu roth, sondern zunächst zu rütteln, als eine Nachahmung seines unangenehmen Geschreyes, daher er auch Rittelgeyer, im Franz. Crecerelle, in der Provence Ratier, und im Latein. Crecella, Tinnunculus heißt. Die Italiäner nennen ihn Fottiventi.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1175.
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