Rübesamen, der

[1184] Der Rübesamen, des -s, plur. car. eine Art Kohles, mit einer spindelförmigen rübenartigen Wurzel, welcher nur um des Samens willen gebauet wird, indem derselbe ein häufiges Öhl gibt; Brassica Napus L. Rübesaat, im gemeinen Leben Obersachsens Rübsen, Riebsen, im Oberd. Reps, im Niederd. Rapsaat, Rabsaat, Holländ. Raapzad, Engl. Rapeseed, Ital. Ravizzone, Ravazzone, welche alle eigentlich den Samen dieses Gewächses, in weiterer Bedeutung aber auch das ganze Gewächs bedeuten. In einigen Gegenden heißt dieses auch Napot und Narot, nach dem Lat. Napus. Man hat zweyerley Abänderungen davon, den Sommerrübesamen und Winterrübesamen. Der Spanische Rübesamen, Crambe Hispanica L. ist eine[1184] Art Meerkohl. Das aus unserm Rübesamen gepreßte Öhl, das Rübesamenöhl, ist im gemeinen Leben unter dem Nahmen des Rübsenöhles, Rüböhles, bekannt genug, so wie das junge Kraut der Pflanze unter dem Nahmen des Rübsensalates als ein Salat gegessen wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1184-1185.
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