Raffel, die

[916] Die Raffel, plur. die -n, ein Werkzeug zum Raffen. 1) Die großen hölzernen Kämme, womit die Samenknospen des Flachses von den Stängeln abgeraffet oder abgerissen werden, sind in vielen Gegenden unter dem Nahmen der Raffeln bekannt. 2) Bey den Fischern ist es eine Art runder Fischgarne, welche alles mit fort raffen, worauf sie nur fallen; Franz. Raffle, Rafle. 3) Nach dem Frisch führet der obere Kinnbacken der Hirsche, der vorn statt[916] des Zahnfleisches ein hartes Gewächs hat, gleichfalls den Nahmen der Raffel. S. Raffzahn.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 916-917.
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