Ranken

[932] Ranken, verb. reg. act. welches im Hochdeutschen nur als ein Reciprocum in eingeschränkter Bedeutung üblich ist, wo es von langen, dünnen, schwanken Körpern, besonders aber von den Ranken in der vorigen ersten Bedeutung, gebraucht wird, wenn sie sich in schraubenförmiger oder schlängelnder Richtung fortbewegen. Die Bohnen ranken sich an der Stange in die Höhe. Zuweilen, obgleich seltener, kommt es auch als ein Neutrum vor. Die Gurken ranken auf der Erde fort.

Anm. In weiterer, aber im Hochdeutschen ungewöhnlichen Bedeutung ist ranken in einigen Oberdeutschen Gegenden, den Leib hin und her bewegen, und das Intensivum rankern, wofür man in andern Gegenden ranzen und rammeln sagt, heftige ungezogene Bewegungen der Glieder machen. S. 2 der Rank.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 932-933.
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