Ranze, die

[933] Die Ranze, plur. die -n, nur in einigen Gegenden, z.B. in Schlesien, eine Sau, ein Schwein weiblichen Geschlechtes.

Die Ranze läuft der Magd mit ihren Ferklein nach, Opitz. Im Wendischen gleichfalls Ranza; ohne Zweifel mit dem an andern Orten üblichen, gleichbedeutenden Range aus Einer Quelle, nähmlich als Nachahmung des eigenthümlichen Lautes dieser Thiere, welchen man mit vorgesetztem Gaumenlaute auch durch grunzen, und in einigen Fällen durch brähnen ausdruckt, S. Ranzen, das Zeitwort. Im Schwed. ist daher Rone der Eber.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 933.
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