Rattern

[960] Rattern, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur in den niedrigen Sprecharten üblich ist, und den heftigen, zitternden und erschütternden Schall nachahmet, welchen feste Körper zuweilen auf einander machen. Wenn ein beschlagener Wagen schnell über ein Steinpflaster dahin rollt, so sagt man, das er rattere. Eben so gebraucht man es von einem ähnlichen zitternden Schalle des Donners. Es ist das von der Natur selbst gebildete Intensivum und Frequentativum von ratten, raten, welches in so vielen Wörtern als ein Ausdruck eines gewissen Schalles zum Grunde liegt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 960.
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