Rehling, der

[1031] Der Rehling, des -es, plur. die -e, der Nahme einer Art eßbaren Schwämme von glänzender gelben Farbe, welche in feuchten Wäldern wachsen, in Steyermark Rechlinge, um Danzig Pfefferlinge, wegen ihres milchigen Saftes in Obersachsen Milchschwämme, wegen ihrer gelben Farbe in Schlesien Galluschel, in Neapel Gallucio, an andern Orten aber Drüschlinge, Händleinsschwämme genannt werden; Capreolinus Tabern. Amanita lutea oris contortis Dill. Er ist der Agaricus piperatus L. der wegen seines beißenden Geschmackes im gemeinen Leben auch Pfifferling und Kresseling genannt wird. S. Pfefferschwamm. Da er in einigen Gegenden auch Ziegenbart heißt, so scheint auch der Nahme Rehling auf irgend eine Ähnlichkeit in der Gestalt zu zielen, wenn er nicht, wie andere vermuthen, von Röhling und Rörhling abstammet, die incarnat rothen Blätter zu bezeichnen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1031.
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