Reifling, der

[1049] Der Reifling, des -es, plur. die -e, ein nur in einigen Gegenden, z.B. im Rheingaue, übliches Wort, die Nebenschößlinge an einem Baume zu bezeichnen, welche an dem Weinstocke Schleifreben, sonst aber auch Wasserschößlinge, Räuber u.s.f. genannt werden. Nicht, wie Frisch es erkläret, weil sie zum Versetzen reif sind, sondern, so fern Reif einen jeden dünnen und langen Körper, folglich auch eine Rebe und ein Reis bedeutet; Reifling, gleichsam ein unechtes Reis, eine unechte Rebe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1049.
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