Reiterey, die

[1076] Die Reiterēy, plur. inus. 1) Die Art und Weise zu reiten, oder des Reitens. Das war eine elende Reiterey. 2) Als ein Collectivum und in der letzten engsten Bedeutung des Wortes Reiter, die sämmtlichen Soldaten zu Pferde, bey einem Kriegsheere oder einzelnen Haufen desselben, wo es auch von den leicht bewaffneten Soldaten dieser Art gebraucht wird. Die leichte Reiterey, im Gegensatze der schweren. Die Reiterey auf die Dörfer verlegen. Der Plural ist im Hochdeutschen ungewöhnlich, ob er gleich bey dem Opitz vorkommt: Laß kommen Pharaon mit seinen Reutereyen. Willeram gebraucht dafür Reithgesinde, Fronsberg aber Reiterschaft.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1076.
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