Renteney, die

[1088] Die Rêntenēy, plur. die -en, eine Anstalt, in welcher obrigkeitliche Renten eingenommen werden, wo es zuweilen auch Rentey, Renterey, Rentnerey, Rentkammer, Rentamt, Rentmeisterey u.s.f. lautet, und bald mit dem, was man sonst auch die Kammer nennet, gleichbedeutend ist, bald auch noch von derselben unterschieden wird. In dem Churfürstenthum Sachsen sind die Renterey und die Rentkammer zwey besondere, dem Kammer-Collegio untergeordnete Collegia, wovon die Renterey aus einem Inspectore, einem Land-Rentmeister, einem Vice-Land-Rentmeister, fünf Rent-Rechnungs-Secretarien und verschiedenen Rent-Calculatoren bestehet. Die Rentkammer hingegen ist mit einem Oberkammermeister, einem Rentkammermeister, zwey Cassierern, zwölf Kammerschreibern u.s.f. besetzt. Beyde Collegia haben verschiedene Arten von Renten einzunehmen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1088.
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