Rose (1), die

[1157] 1. Die Rose, plur. car. eine Entzündung auf der Oberfläche des menschlichen Körpers, welche von dem daselbst stockenden Blute, oder auch von der gehemmten Ausdünstung entstehet, ganz flach und eben ist, sich in die Breite erstrecket, und eine gelblich rothe und glänzende Farbe hat; Erysipelas, im gemeinen Leben der Rothlauf, das Rothlaufen, das heilige Ding, das heilige Feuer, das Antonius-Feuer, (S. dieses Wort,) im Oberd. das Fraischel, im mittlern Lat. auch Flos. Die Rose im Gesichte, am Fuße haben.

Anm. Im Niederdeutschen gleichfalls Rose, im Schwedischen Rosen. Hier stammt der Nahme unstreitig von dem noch nicht ganz veralteten roß, ros, roth, her, welches noch im Niederdeutschen gangbar ist, so wie im Ital. rosso, im Franz. roux, im Lat. russus, und im Griech.ῥουσιος, gleichfalls roth bedeuten. S. das folgende, ingleichen Roth.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1157.
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