Rosenspan, der

[1161] * Der Rosenspan, des -es, plur. car. ein unverständliches Wort, welches Luther in der Überschrift des 60sten Psalmes gebraucht: ein gülden Kleinod Davids vorzusingen von einem gülden Rosenspan; wofür er Ps. 80 das eben so dunkle Spanrose gebraucht: ein Psalm Assaph von den Spanrosen vorzusingen. An beyden Orten stehet im Hebr. שושן, welches von den meisten für den Nahmen eines musikalischen Instrumentes mit sechs Saiten erkläret wird. Nach andern war es der eigenthümliche Nahme des Vorgesetzten der Sänger.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1161.
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