Sahne, die

[1251] Die Sahne, plur. inus. in einigen Gegenden, besonders in Obersachsen, der Milchrahm, besonders der süße, frische, zum Unterschiede von dem sauern, welcher auch in Obersachsen Rahm und Milchrahm heißt. S. Rahm, wo die in andern Gegenden übliche Benennungen angeführet worden. Im Holländ. Saen, in Schlesien Sohn. Es kommt in andern Sprachen nicht vor, scheint aber eine jede dickliche Feuchtigkeit überhaupt bedeutet zu haben, da es denn mit dem Lat. Sanies, Eiter, Eines Geschlechtes seyn würde, wenn es nicht so wie Rahm zunächst die Erhebung ausdruckt. Frisch rechnet auch das Schweizerische Senne, Viehherde, hierher, welches aber allem Ansehen nach zu einem andern Stamme gehöret, S. dasselbe.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1251.
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