Schütte, die

[1693] Die Schütte, plur. die -n, gleichfalls von dem Zeitworte schütten. 1) * Ein Schüttboden, oder Schütthaus; doch nur in einigen Oberdeutschen Gegenden, S. das vorige. 2) * Ein Haufen mehrerer auf einander geschütteter Dinge, und in weiterer Bedeutung, ein Haufen überhaupt; gleichfalls nur im Oberdeutschen. Eine Sandschütte, Kalkschütte, Steinschütte. S. Geschütte. 3) Figürlich, ein Bund, ein Bündel, in der Landwirthschaft, wo es doch nur in Meißen, Thüringen u.s.f. von den Bünden langen ausgedroschenen Strohes von mittelmäßiger Stärke üblich ist, welche man in Oberdeutschland Schauben, und in Niedersachsen Schoofe zu nennen pflegt. Eine Schütte Stroh. Von krummen Strohe oder andern Dingen ist dieses Wort nicht üblich. Im Wendischen ist schiju heften, und schity zusammen geheftet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1693.
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