Schachmatt

[1315] Scháchmátt, adj. et adv. welches eigentlich im Schachspiele üblich ist. Der König ist schachmatt, wenn ihm alle Zugänge so besetzt sind, daß er keinen Zug thun kann, sondern sich ergeben muß. In weiterer Bedeutung wird es auch für völlig entkräftet und kraftlos gebraucht. Schachmatt seyn. Es ist als ein Nebenwort am üblichsten, wird aber doch auch zuweilen als ein Beywort gebraucht. Ein schachmatter König.

Anm. Ital. Scacco-matto, Franz. Echec et mat, richtiger Echec est mat. So Deutsch dieses Wort aussiehet, so morgenländisch ist es doch. Die erste Hälfte ist das Arab. Schach, der König, und die letzte das morgenländische mar, todt, Hebr. מת. Wenn der König im Schachspiele in diesem Zustande der Ohnmacht ist, der dem ganzen Spiele ein Ende macht, so sagen die Araber Schach-mat, die Perser aber Scia-mat, d.i. der König ist todt, oder überwunden. Von diesen ist es mit dem Schachspiele selbst nach Europa gekommen. S. Matt und Metzeln.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1315-1316.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika