Schaftheu, das

[1334] Das Schaftheu, des -es, plur. inus. ein Nahme des Schachtelhalmes, (S. dieses Wort,) welcher auch Ackerroßschwanz, Katzenzahl, Schafthalm u.s.f. genannt wird; Equisetum hiemale L. und in den neuern Ausgaben desselben Hippuris. Den Nahmen des Heues hat es wegen der Ähnlichkeit seiner harten, graugrünen Stängel mit dem Heue; die erste Hälfte aber bezeichnet entweder die gerade glatte, oder auch die hohle Beschaffenheit dieser Stängel und scheinet mit Schachtelhalm gleichbedeutend zu seyn, indem das Hochdeutsche Schaft im Niederdeutschen Schacht und Schecht lautet. Im Engl. heißt es Shavegrass. Daher Schaft- und Schachtel- hier auch aus schaben entstanden seyn können, zumahl da es in einigen Gegenden auch Schaberusch heißt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1334.
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