Schanddeckel, der

[1349] Der Schanddêckel, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Dasjenige, was die Schande, d.i. Blöße, bedecket, in welchem Verstande der Hut in den gemeinen Sprecharten zuweilen diesen Nahmen. führet. 2) Was die Schande, d.i. ein begangenes öffentliches Verbrechen, bedecket. So ist zuweilen die Copulation, der Ehestand, ein Schanddeckel einer vorher gegangenen Entehrung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1349.
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