Schlabben

[1479] Schlabben, Schlappen und Schlabbern, drey nur in den niedrigen Sprecharten übliche Zeitwörter, welche eigentlich von den Hunden gebraucht werden, wenn sie flüssige Dinge mit dem diesen Wörtern eigenthümlichen Laute leckend hinein schlingen. Nieders. slabben, slabbern, welches letztere daselbst auch, im Essen und Trinken Tropfen verschütten bedeutet, wie die Hunde zu thun pflegen. Im Engl. ist to slabber naß machen. Nach einer andern Onomatopöie ist schlabber, doch auch nur in den niedrigen Sprecharten, ein langweiliges geschwindes und albernes Geschwätz machen, oft auch nur geschwinde her plaudern. Schlappen ist das Intensivum und schlabbern das Iterativum von schlabben, dieses aber ein Intensivum von labben, dessen Iterativum labbern auch eine Art des Plauderns bezeichnet. S. diese Wörter.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1479.
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