Schlackig (2)

[1484] 2. Schlackig, -er, -ste, adj. et adv. welches besonders in Niederdeutschland üblich ist, wo man ein anhaltendes Regenwetter, ein schlackiges oder schlackeriges Weiter zu nennen pflegt. Eben daselbst ist schlackern nicht nur lange und anhaltend regnen, sondern auch flüssige Dinge verschütten, sehr und viel klecken, ingleichen den Koth im Gehen mit den Füßen auf die Kleider werfen; lauter Onomatopöien, wohin auch unser klecken gehöret, von welchem schlackern ein iteratives Intensivum ist. (S. auch Schlecken.) Eben daselbst ist schlack figürlich schlaff, Angels. fleak, Engl. flack, Schwed. flak, Lat. ohne Zischlaut laxus, wohin auch unser locker gehöret.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1484.
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