Schlichte, die

[1528] Die Schlichte, plur. die -n, bey den Webern, ein aus Mehl und Fett gekochter Brey, womit der Aufzug oder die Kette geschlichtet wird, um den Fäden eine gelenke Steifigkeit zu ertheilen; im Oberd. die Schmeiche. Bey den Stückgießern ist die Schlichte ein ähnlicher Brey aus Asche, Kreide und Milch, womit der auf die Kernstange getragene Kernlehm abgeschlichtet wird. In beyden Fällen entweder von schlichten, glatt, eben machen, oder auch von Schlich, dicker Schlamm, Brey.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1528-1529.
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