Schluft, die

[1544] Die Schluft, plur. die Schlüfte, von dem Zeitworte schliefen, ein enger, schmaler Ort, durch welchen man gleichsam nur schliefen kann; wo es doch nur in einigen Fällen üblich ist. Ein enges Thal zwischen zwey Bergen, ein tiefer Wasserriß an einem Berge, ein hohler Weg wird in vielen Gegenden eine Schluft genannt. (S. Schlucht.) In den Ziegelöfen ist die Schlucht der leere Raum zwischen zwey Bänken, das Feuer darin anzumachen, da denn auch die vor jeder Schluft in der Stirnmauer des Ziegelofens angebrachten Löcher, durch welche das Holz in die Schluft geworfen wird, Schluftlöcher heißen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1544.
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