Schmeichen

[1564] Schmeichen, verb. reg. act. welches nur bey den Webern einiger Gegenden üblich ist, welche den Aufzug schmeichen, wenn sie ihn mit einem gewissen Breye bestreichen, um ihn dadurch glatt, geschmeidig und biegsam zu machen, wofür man in den meisten Gegenden schlichten gebraucht, und im Nieders. smitten. Daher wird dieser Brey oder die Schlichte daselbst auch die Schmeiche genannt. Es ist allem Ansehen nach das Factitivum von schmiegen, eigentlich biegsam und geschmeidig machen. S. auch das vorige in der Anm.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1564.
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