Schnellkugel, die

[1602] Die Schnêllkugel, plur. die -n, noch mehr im Dimin. das Schnellkügelchen, zusammen gezogen im gemeinen Leben das Schnellkäulchen, des -s, plur. ut nom. sing. kleine Kugeln von Marmor oder Thon, womit die Knaben zu spielen und sie nach gewissen Regeln in kleine Gruben zu schnellen pflegen; in Oberdeutschland Schusser, im Nieders. Knippel, Knicker, und wenn sie von Marmor oder Alabaster sind, Murmer, Marrel. Eben daselbst werden die größern Kaskers und die größten Kaskedönnjers genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1602.
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