Schröpfkopf, der

[1661] Der Schröpfkopf, des -es, plur. die -köpfe, kleine cylindrische Gefäße von Glas oder Messing, welche man über ein Licht hält, um die Luft heraus zu treiben, und sie geschwinde über den mit dem Schröpfschnepper aufgeritzten Theil der Haut decket, da sie denn das Blut aus demselben an sich ziehen; Ziehköpfe, Laßköpfe, gleichsam Aderlaßköpfe, ehedem Badeköpfe, weil das Schröpfen eigentlich eine Verrichtung der Bader ist, und ehedem im Bade geschahe, mit einem Lateinischen Kunstworte Ventosen, im Nieders. nur Köpfe, daher Köpfe setzen daselbst so viel als schröpfen, und Kopfsetzer ein Bader ist. Kopf hat hier die Bedeutung eines Gefäßes.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1661.
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