Schummeln

[1682] * Schummeln, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur im Niederdeutschen üblich ist, wo es nachlässig hin und her laufen bedeutet. Eine Schummel ist daselbst eine solche nachlässige Person, welche viele unnöthige Bewegungen macht. Im Dithmarsischen hingegen ist schummeln rütteln, scheuern. Allem Ansehen nach ist der Begriff der schnellen Bewegung in diesem Worte der herrschende, daher auch das im gemeinen Leben der Hochdeutschen nicht unbekannte beschummeln eigentlich durch Geschwindigkeit oder List betriegen bedeutet, so wie beschuppen. Im Schwed. ist skumpa, und im Ital. ciompare, hüpfen, springen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1682.
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