Schwelkenbaum, der

[1740] Der Schwêlkenbaum, des -es, plur. die -bäume, in einigen Gegenden, ein Nahme des Bach- oder Wasserhohlunders, dessen traubenartige weiße Blumen auch Ballrosen und Schneebälle genannt werden; Viburnum opulus. Der Nahme lautet in verschiedenen Gegenden bald Schwalbeere, Schwalbisbeere, Schwelkenbeere, Schwelgenbaum, Schwalgesbaum u.s.f. Vielleicht weil die scharlachrothen Beeren den, der sie isset, gleichsam schwelgen, d.i. die Kehle zusammen ziehen, daher die Beeren auch Drosselbeeren genannt werden; wenn sie diesen Nahmen nicht etwa daher haben, weil sie eine angenehme Speise der Drosseln sind.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1740.
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